KBV-Kampagne „Wir sind für Sie nah."

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Kassenärztlichen Vereinigungen starten aktuell eine Kampagne, um die Öffentlichkeit auf die zugespitzte Situation in der ambulanten Gesundheitsversorgung aufmerksam zu machen. Unter dem Motto „Wir sind für Sie nah." soll gezeigt werden, dass die wohnortnahe ambulante Versorgung in akuter Gefahr ist und ein gesundheitspolitischer Richtungswechsel erforderlich ist. Innerhalb der Kampagne werden TV-Spots, Plakate, Anzeigen und Banner in sozialen Medien gezeigt, die auf emotionale Weise verdeutlichen, wie ernst die Lage ist.

Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV, äußerte sich: „Politik muss handeln – und zwar jetzt! Es ist leider traurige Realität, dass die Situation der ambulanten Versorgung äußerst kritisch ist. Wir haben die Politik bereits mehrfach nachdrücklich darauf hingewiesen“, so A. Gassen. Bisher habe man den Ernst der Lage jedoch nicht erkennen wollen. „Aus diesem Grund starten wir diese Kampagne. Denn sie zeigt, was die niedergelassenen Praxen auszeichnet: die Nähe zu den Patientinnen und Patienten.“ Ergänzend fügte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Dr. Stephan Hofmeister, hinzu: „Die politischen Rahmenbedingungen torpedieren jedoch die Arbeit der Niedergelassenen.“ So seien aktuell bereits über 5.000 Hausarztsitze unbesetzt. Auch Dr. Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der KBV, äußerte sich dazu, wie wichtig ein Kurswechsel der Politik sei: „Unter den aktuellen politischen Gegebenheiten wird sich kaum ein angehender Arzt oder eine angehende Medizinerin für die eigene Praxis entscheiden. Damit bricht das Fundament der medizinischen Versorgung in diesem Land langsam, aber stetig weg“.

Die KBV hat die Sendetermine der TV-Spots auf ihrer Homepage veröffentlicht und stellt dort auch Informationsmaterialien für Praxen zum Download zur Verfügung.