Medizinklimaindex: Wirtschaftliche Situation von Ärzten zurückhaltender beurteilt

Die Ärzte in Deutschland beurteilen ihre aktuelle und zukünftige Lage pessimistischer als bei der letzten Erhebung. So fiel der im Auftrag der Stiftung Gesundheit halbjährlich erhobene Medizinklimaindex bei der letzten Befragung im Frühjahr 2019 mit dem Wert von -0,1 etwas unter den Wert der letzten Ergebung im Herbst 2018 und befindet sich aktuell auf dem Stand vom Frühjahr 2018.

Die deutschlandweite Befragung von niedergelassenen Hausärzten, Fachärzten, Zahnärzten und Psychologischen Psychotherapeuten zeigte, dass insbesondere Fachärzte und psychologische Psychotherapeuten ihre Lage pessimistisch beurteilen. So verschlechterte sich die wirtschaftliche Erwartung der Fachärzte um 3,0 Punkte und liegt aktuell bei einem Wert von -7,7. Diese negative Entwicklung wird von den psychologischen Psychotherapeuten übertroffen, hier verlor der Index in den vergangenen sechs Monaten 8,5 Punkte und liegt nun bei -6,5 Punkten. Etwas besser wird die wirtschaftliche Lage bei den Hausärzten gesehen, ihr Index, der zwischen Herbst 2017 und Herbst 2018 etwa 14 Prozentpunkte verloren hatte, hat sich deutlich erholt und befindet sich nun mit +5,0 wieder im positiven Bereich.

„Damit hält sich die negative Grundstimmung mittlerweile bereits über drei Auswertungszeiträume hinweg“, bilanziert Prof. Dr. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit. Dies war zuletzt in den Jahren 2012/2013 der Fall.

Der vollständige Bericht ist auf der Internetseite der Stiftung Gesundheit nachzulesen: https://www.stiftung-gesundheit.de/pdf/studien/Medizinklimaindex_Fruehjahr_2019.pdf