Neues DIVI-Intensivregister zeigt tagesaktuell verfügbare Intensivbetten

Gute Nachrichten in Zeiten der COVID-19-Pandemie: Deutschlands Intensiv- und Notfallmediziner ermöglichen im neugeschaffenen DIVI-Intensivregister nun eine tagesaktuelle Übersicht über die verfügbaren Behandlungskapazitäten hiesiger Intensivstationen. Auf einen Blick wird deutlich, in welchen Kliniken aktuell genau wie viele Plätze für Corona-Patienten zur Verfügung stehen. Beteiligt haben sich am Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) am 20. März bereits die Hälfte aller Intensivstationen in Deutschland, die ihre Daten laufend aktualisieren. Es sind die ersten Zahlen, die die derzeitige Situation in Deutschland vor Augen führen: Wie hoch ist die tatsächliche Zahl schwer Erkrankter, die in einer Klinik behandelt werden müssen? Haben wir genug Kapazitäten auf den Intensivstationen? Genug Beatmungsplätze? Und Personal? Auf die drängendsten Fragen dieser Tage können die DIVI, das Robert Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) nun gemeinsam Antworten geben. Mit der wachsenden Zahl teilnehmender Kliniken werden die Experten ab sofort noch genauer erkennen können, wie sich die Zahl freier Intensivbetten im Verhältnis zu den schwer verlaufenden Infektionen weiterentwickelt.
Die DIVI veröffentlicht deshalb auch ab sofort täglich Kartenansichten unter www.divi.de/register/kartenansicht, die die regionalen Patientenzahlen wie auch verfügbaren Kapazitäten auf Intensivstationen – besonders für beatmungspflichtige Patienten – zeigen.
Das Register erfasste am 20. März bereits 323 COVID-19-Fälle in intensivmedizinischer Behandlung. Die Zahl der im gesamten Bundesgebiet behandelten Patienten lässt sich daraus allerdings derzeit nur bedingt schätzen, da noch nicht alle Krankenhäuser Daten in das Register eingegeben haben. In den kommenden 24 Stunden, so berichten die Kliniken, können sie aktuell etwa 4200 weitere Intensivbetten neu belegen. Dies deckt nur einen Teil aller Klinikstandorte in Deutschland ab – die tatsächliche Zahl verfügbarer Intensivbetten liegt also deutlich höher. In diesem wachsenden und lernenden System ist ein Teil der Datenbank öffentlich sichtbar. Dies ermöglicht im Notfall auch Feuerwehr und Rettungsdiensten, Patientenberatungen und den in Stadthallen, Schulen oder Hotels zentral eingerichteten Corona-Kliniken, schnell und unkompliziert freie Bettenkapazitäten zu finden. Ein einfaches Ampelsystem signalisiert mit Rot, Gelb oder Grün die Verfügbarkeit.
DIVI, RKI und DKG fordern weiterhin alle Kliniken und die hier tätigen Intensivbereiche auf, sich im deutschlandweiten DIVI-Intensivregister zu registrieren und dort Daten täglich zu aktualisieren.