„Spitzenmedizin“: Schweizer Chefärzte haben oftmals Jahresgehälter von über 1 Mio. Franken

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Nicht nur Patienten seien durch immer mehr Arztbesuche schuld an den steigenden Krankenkassenprämien. Auch die Chefarzt-Saläre trügen ihren Teil dazu bei. Schweizer Chefärzte sollen oftmals über eine Million Franken pro Jahr verdienen, wie die in Zürich erscheinende SonntagsZeitung vom 20. April zu berichten weiß. Über drei Millionen Franken sollen durchaus möglich sein. Der Gesundheitsökonom Heinz Locher sagte gegenüber dem Sonntagsblatt, dass Einkommen von mehr als einer Million Franken in „einer nicht geringen Zahl“ vorkommen würden – er kritisiert das als unangemessen. Im Kanton Bern verdienten 21 Chefärzte zwischen 500 000 und 600 000 Franken, sechs zwischen 600 000 und 700 000 Franken und zwei Chefärzte darüber. Wobei in diesen beiden „unbekannten Fällen“ die Einkünfte noch deutlich höher liegen, denn es konnte ein Durchschnittseinkommen von rund 1 080 000 Franken ermittelt werden. Das Berner Inselspital Bern gebe keine Informationen über die Einkünfte der Chefärzte, andere Spitäler kommunizierten etwas freundlicher. Wie die SonntagsZeitung weiter berichtet, liege der Höchstverdiener am Kantonsspital Aarau bei annähernd 700 000 Franken. In Solothurn seien es fünf Chefärzte mit über 600 000 Franken und am Universitätsspital Basel verdienten demnach einige wenige Ärzte einen Höchstlohn von 850 000 Franken. Das Jahreseinkommen von Schweizer Bundesräten liege vergleichsweise inklusive Spesenpauschale bei knapp 500 000 Franken.
Die Einkommen der wichtigsten Schweizer Konzernchefs kann man hier nachschauen: Ein sehr hoher Chefarztlohn entspricht beispielsweise lange nicht dem Monatslohn des UBS-Chefs ….