VDÄPC-Statistik 2022: Zahlen, Fakten, Entwicklungen in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie

Die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) hat kürzlich auf der Jahrespressekonferenz 2022 in Berlin ihre neue Operations- und Behandlungsstatistik veröffentlicht. „Die Ergebnisse der größten deutschen Ärztebefragung auf diesem Gebiet für das zweite Coronajahr sind eindeutig“, so Dr. med. Steffen Handstein, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und VDÄPC-Präsident. „Die VDÄPC verzeichnet einen Anstieg aller ästhetischen Behandlungen im Vergleich zum Vorjahr von rund 15 Prozent.“ Besonders gefragt bei den Patientinnen/Patienten sind Behandlungen mit Botulinumtoxin, Hyaluron und Fillern. Ebenso werden Fettabsaugungen bei Frauen und Männern im zweiten Pandemiejahr vermehrt nachgefragt.

Die Gesamtzahl der ästhetischen Eingriffe ist laut VDÄPC-Statistik im vergangenen Jahr von 81 516 Eingriffen im Vorjahr auf 93 853 Operationen angestiegen. „Die Zeit der Lockdowns hat sich auch auf die sogenannten Schönheitsoperationen ausgewirkt“, erläutert Dr. Handstein. Viele Menschen fühlten sich zwar noch müde und erschöpft, aber der Wunsch, sich zu zeigen und im ganz normalen Alltag – beruflich und privat – ansprechend auszusehen, sei wieder stark im Kommen, so Handstein. Auch 2021 sind die Behandlungen im Gesicht wie bereits im Vorjahr die Spitzenreiter. Auf Platz eins befinden sich erneut die Faltenunterspritzungen mit Botulinumtoxin mit 27 018 Eingriffen. Auf dem zweiten Platz folgen die Behandlungen mit Hyaluron und Fillern mit 21 574 Eingriffen. An dritter Stelle befinden sich, wie auch im Jahr zuvor, die Fettabsaugungen (+32,6%). Auf Platz vier stehen die Lippenkorrekturen (+25,7%). Brustvergrößerungen folgen wie auch im Jahr davor auf Platz 5 (+22%).

2021 hat die Nachfrage nach den sogenannten minimalinvasiven Behandlungen bei Frauen und Männern im Vorjahresvergleich um 13,8 Prozent zugenommen. „Oft sind es nur Feinheiten wie beispielsweise kleine Fältchen um Mund und Augen, die verjüngt und aufgefrischt werden“, erläutert Handstein. Auch bei den Männern beobachtet die VDÄPC eine steigende Nachfrage nach Optimierung bestimmter Gesichtspartien (+24,4%). „Neben der klassischen Konturierung der Kinnlinie spielt bei den Männern nun vermehrt auch die Bekämpfung von Mimikfalten eine wichtige Rolle. Auffallend im zweiten Coronajahr ist die vermehrte Durchführung von Fettabsaugungen bei beiden Geschlechtern. Des Weiteren beobachtet die Fachgesellschaft eine Entwicklung hin zu gezielten Kombibehandlungen zur Optimierung der Körpersilhouette. Insgesamt erwartet man, dass sich bei steigender Inflationsrate auch die plastisch-ästhetischen Eingriffe verteuern werden.

Die VDÄPC-Behandlungsstatistik 2022 finden Sie hier: https://www.vdaepc.de/aktuelles-presse/statistiken/