Am 20. Juni 2023 findet ein großer Protesttag der Kliniken in Deutschland statt. An diesem Tag soll auf die alarmierende und dramatische finanzielle Lage der Kliniken aufmerksam gemacht werden. Auch wenn die Bundesregierung bereits Hilfsgelder für die gestiegenen Energiekosten bereitgestellt hat, so reiche dies bei weitem nicht aus, gibt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) aktuell bekannt. Bis Ende des Jahres wird ein Defizit von etwa 10 Milliarden Euro erwartet und es drohen eine wachsende Zahl von Klinikinsolvenzen sowie eine akute Gefährdung der Versorgung. Die DKG fordert daher zügig ein Vorschaltgesetz für die Kliniken, damit die angekündigte große Krankenhausreform überhaupt noch auf eine funktionierende Krankenhauslandschaft trifft. „Wir werden an unserem Protesttag die Kliniken nicht schließen, wir werden nicht streiken. Wir werden aber deutlich machen, dass Krankenhäuser als das Rückgrat der medizinischen Daseinsvorsorge gefährdet sind. Abwarten, bis die Reform einmal greift, was frühestens 2025 oder 2026 der Fall sein kann, wäre fahrlässig“, so der Vorstandsvorsitzende der DKG Dr. Gerald Gaß. Neben bundesweiten dezentralen Protestaktionen in den Krankenhäusern wird die DKG am 20. Juni um 11 Uhr eine zentrale Kundgebung mit zahlreichen Vertretern von Krankenhausträgern und Beschäftigten auf dem Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof organisieren.