Ärzte fordern Solidaritätsbonus für Medizinische Fachangestellte

Die Bundesärztekammer (BÄK) und die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) fordern einen Solidaritätsbonus für Medizinische Fachangestellte; das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung von 4. Oktober 2022 hervor. Die aktuelle Diskussion um die Abfederung der stark ansteigenden Energiepreise und der allgemeinen Kosten konzentriere sich viel zu sehr auf die großen Unternehmen, so BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt. Dabei gerate vollkommen aus dem Blick, dass auch kleinere Arbeitgeber – wie beispielsweise Arztpraxen und deren Mitarbeiter – unter der hohen Inflation leiden. Deshalb appelliert K. Reinhardt an den Gesetzgeber, den Medizinischen Fachangestellten endlich die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie verdienen. Niedergelassene Ärzte könnten derzeit ihre Mitarbeiter nicht mit Bonuszahlungen unterstützen, denn die derzeitigen Kostensteigerungen im Gesundheitssystem könnten wegen der gleichzeitig reglementierten Preise über die reguläre Vergütung nicht mehr ausgeglichen werden. Hinzu komme die vom Erweiterten Bewertungsausschuss für das kommende Jahr beschlossene Punktwertsteigerung von 2%, die deutlich hinter der Inflationsrate von etwa 8% zurückbleibe. Darüber hinaus führt der BÄK-Präsident die geplante Streichung der Neupatientenregelung ins Feld, die den wirtschaftlichen Druck für Praxisinhaber erhöhe und möglicherweise Entlassungen von Praxismitarbeiter zur Folge hätte. Leidtragende seien dann die Medizinischen Fachangestellten, denen die Regierung bereits den Coronabonus verwehrt habe, betont Erik Bodendieck, AAA-Vorstandsvorsitzender.