Bundesverband Pflegemanagement spricht sich gegen die einrichtungsbezogene Impflicht aus

Der Bundesverband Pflegemanagement steht nach eigenen Angaben grundsätzlich vollumfänglich hinter Impfungen, stellt jedoch die einrichtungsbezogene Impflicht infrage. In einer Stellungnahme vom 26. September 2022 formulierten die Landesgruppenvorsitzenden und der Bundesvorstand des Bundesverbandes Pflegemanagement nun konkrete Forderungen an das Bundesgesundheitsministerium. Der Verband verlangt, die Bußgelder für nicht geimpftes Pflegepersonal so lange auszusetzen, bis eine Entscheidung über eine allgemeine Impfpflicht getroffen sei – zumal in einigen Bundesländern diese Bußgelder von den Verwaltungsgerichten bereits als ungültig erachtet wurden. Darüber hinaus fordert das Pflegemanagement entweder eine allgemeine oder gar keine Impfpflicht, weil auch andere Berufsgruppen Kontakt zu vulnerablen Gruppen haben. Zudem soll die Reform des Gesundheitswesens in den Fokus gerückt werden, von der sich der Verband eine Entlastung der Pflege erhofft. In die gleiche Richtung geht die Forderung nach einem Stopp der Bürokratisierung, die unnötig Personal binde. Schließlich legen die Unterzeichner der Stellungnahme klar: „Künftig entweder mit uns oder gänzlich ohne uns – keine politischen Grundsatzentscheidungen für die Profession Pflege ohne Beteiligung des Pflegemanagements.“ Begründet werden die Forderungen u. a. damit, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht den Personalmangel verschärfe und dass die Impfbereitschaft sowohl bei den Pflegenden als auch bei den Bewohnern der Pflege- und Altenheime nachlasse.