Charité Berlin: Steven Warmann übernimmt Professur für Kinderchirurgie von Karin Rothe – zugleich folgt er auf Bernd Tillig bei Vivantes

Steven Warmann. © Charité A. Krutsch

Prof. Dr. med. Steven Warmann (54) hat zum 1. Januar 2024 die Professur für Kinderchirurgie der Charité – Universitätsmedizin Berlin – übernommen. Damit verbunden ist die Direktion der gleichnamigen Klinik am Campus Virchow-Klinikum. Zudem leitet Warmann seit dem 15. Februar 2024 die Klinik für Kinderchirurgie, Neugeborenenchirurgie und Kinderurologie der Berliner Vivantes Kliniken. Die gemeinsame Klinikleitung ist die erste ihrer Art zwischen den beiden landeseigenen Krankenhausunternehmen. Sie vertiefe die bewährte Kooperation und stellt eine umfassende kinderchirurgische Versorgung in den beiden Einrichtungen sicher. Warmann war zuletzt Oberarzt bei Prof. Dr. med. Jörg Fuchs in der Kinderchirurgie und Kinderurologie am Universitätsklinikum Tübingen. Er folgt auf Prof. Dr. med. Karin Rothe, die an der Charité die Professur für Kinderchirurgie sowie die Klinikdirektion seit 2009 innehatte, nachdem sie zuvor schon die Kinderchirurgie am Unversitätsklinikum Düsseldorf leitete. Rothe wurde emeritiert und wechselte in den Ruhestand ist. Bei Vivantes folgt Warmann auf Prof. Dr. med. Bernd Tillig, der 2023 in den Ruhestand gegangen ist. Der Facharzt für Kinderchirurgie freut sich über seinen Wechsel nach Berlin und auf die Arbeit an der Charité wie auch die Zusammenarbeit mit Vivantes. Die gemeinsame Klinikleitung sei eine große Chance, die kinderchirurgische Versorgung zu stärken. Die Schwerpunkte des gebürtigen Saarländers sind neben den verschiedenen Aspekten der allgemeinen Kinderchirurgie vor allem die chirurgische Behandlung von soliden Tumoren sowie des Kurzdarmsyndroms und des chronischen Darmversagens. Darüber hinaus gehöre auch die Shunt-Chirurgie bei portaler Hypertension dazu. In der onkologischen Chirurgie fungiert Warmann als Referenzchirurg für kindliche Nierentumoren und Neuroblastome innerhalb der jeweiligen Studienleitungen der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH). Seine Forschungsschwerpunkte zu kindlichen Tumoren sind u.a. die Rolle der minimalinvasiven Chirurgie, die Mechanismen der Chemoresistenz sowie die sog. Liquid Biopsy. Darüber hinaus sind ihm die Lehre und die Förderung des kinderchirurgischen Nachwuchses ein besonderes Anliegen. Warmann wurde 1969 in St. Ingbert geboren. Ab 1989 studierte er in Homburg/Saar und in Rennes/Frankreich. Nach Abschluss des Studiums ging er 1997 an die Kinderchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover und wurde dort 2001 promoviert. 2002 wechselte er mit Jörg Fuchs an die Kinderchirurgie und Kinderurologie am Universitätsklinikum Tübingen. Nach der Facharztprüfung für Kinderchirurgie wurde er dort 2005 Oberarzt. 2007 habilitierte er sich für das Fach Kinderchirurgie.