Chirurg, Flugmediziner und Pilot Thomas Drekonja ist neuer Präsident der Medizinischen Kommission im Weltsportflugverband

Dr. Thomas Drekonja, Chirurg, Flugmediziner und Pilot, ist seit wenigen Wochen neuer Präsident der Medizinischen Kommission (CIMP) im Weltsportflugverband (FAI) mit Sitz in Lausanne. Die Wahl zum „Chef aller Fliegerärzte“ erfolgte bei einer Tagung in Stockholm. Er besitzt als Pilot neben der Sichtflug-Lizenz die Lizenz für Instrumentenflüge. Er ist orthopädischer Chirurg, Leiter einer orthopädischen Gruppenpraxis sowie Chef des „Aeromedical Center“ in Salzburg. Dieses führt im Auftrag der staatlichen Austro Control körperliche Tauglichkeitsuntersuchungen für Berufs-, Linien- Privatpiloten, Fluglotsen u.a. Personal durch. Als FAI-Delegierter vertritt Drekonja auch Interessen der Privat- und Sportpiloten bei der Europäischen Flugsicherheitsagentur EASA in Köln. Er sagte, dass es in den letzten Jahrzehnten mehr fachlichen Austausch zwischen Medizin und Luftfahrt gebe – so beim Risiko-Management, ursprünglich aus der Fliegerei. Das Risiko bei menschlichem Tun werde mit Hilfe genau strukturierter Verfahren gesenkt und die Sicherheit erhöht – u.a. mit Checklisten, die etwa auch bei Operationen abgearbeitet würden. Fliegereibereiche wie Crew Resource Management, Critical Incident Stress Management und Safety Management werden in der Medizin zur Fehlervermeidung verwendet, um aus Zwischen- und Unfällen zu lernen, verbesserte Strukturen und Entscheidungsprozesse zu entwickeln. Drekonja folgt dem deutschen Oberfeldarzt a.D. und Militärpiloten Jürgen Knüppel aus Schwalmstadt. Drekonja, ehemals Leiter der Flugmedizin bei Red Bull Air Race, hat dazu beigetragen, dass der Extremsport frei von Zwischenfällen blieb. Er hat in Wien studiert und dort im Orthopädischen Krankenhaus Gersthof sowie der Universitätsklinik für Orthopädie Salzburg (UOS) seine Facharztausbildung gemacht. Es folgten Spezialausbildungen an der Neuen Wiener Privatklinik sowie an internationalen Zentren in New York und Minneapolis, USA. 2002 bis 2006 war er Leitender Oberarzt der UOS Außenstation in Oberndorf.