Cottbus: Gerd Müllrick für 50 Jahre Rettungsdienst geehrt

G. Müllrick © M. Ender/CTK Cottbus

Mitte Januar 2024 wurde der Chirurg und Notarzt Dr. med. Gerd Müllrick (76) im Cottbuser Rathaus für sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum durch die Stadt und das Carl-Thiem-Klinikum geehrt. Müllrick, dessen Lebenswerk sich durch Hingabe und Mut auszeichnet, teilte in einem Video-Interview mit Niederlausitz Aktuell seine Gedanken und Erfahrungen aus fünf Jahrzehnten Rettungsdienst mit. 2022 wurde er bereits mit dem Verdienstorden des Landes Brandenburg geehrt. Er sprach über seine Einsätze, u.a. seine Zeit im Irak, nach der Wende als Schiffsarzt und über die emotionalen Herausforderungen des Berufs, insbesondere die traumatische Erfahrung, ein kleines Kind nicht retten zu können. Es sei eine Gnade in seinem Alter noch arbeiten zu dürfen. Seine Karriere, die ursprünglich in der Allgemeinchirurgie und Unfallchirurgie begann, fand ihre wahre Berufung schließlich in seiner Aufgabe als Notarzt im Rettungsdienst, was ihm stets am Herzen lag. Müllrick wollte schon früh Chirurg werden und sammelte erste Erfahrungen in einem OP-Saal als Hilfspfleger an der Charité und studierte dort anschließend. Nach Approbation und Promotion sowie der Facharztausbildung in der Allgemeinchirurgie in Cottbus bei Josef Horntrich spezialisierte er sich am Bezirkskrankenhaus weiter in Richtung Unfallchirurgie bei Klaus Welz. 1984 wurde Müllrick bei ihm in der Cottbuser Unfallchirurgie der jüngste Oberarzt. Damals schon gehörte der Rettungsdienst für ihn dazu.