COVID-19 Pandemie: Plastische Chirurgen helfen

„Es freut mich sehr, dass der Aufruf an die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen, sich für die Bewältigung der COVID-19 Pandemie zur Verfügung zu stellen, eine überwältigende Bereitschaft gezeigt hat“, konstatierte DGPRÄC-Präsident Prof. Dr. Dr. Lukas Prantl. Das Fachgebiet sei durch viele planbare Eingriffe geprägt – die derzeit häufig verschoben werden –, so dass man freie Kapazitäten habe. So würden auch in seiner Abteilung am Universitätsklinikum Regensburg bereits Mitarbeiter freigestellt, um sich in der speziellen Intensivmedizin und Pulmonologie weiterzubilden. Dies werde in vielen Kliniken mittlerweile so gehandhabt – und niedergelassene plastische Chirurgen böten häufig ehemaligen Arbeitgebern oder ihren Belegkliniken Hilfe an.
“ Diese Eigeninitiative habe ihn sehr gefreut, ebenso die zahlreichen Angebote, sich auf dem im Aufbau befindlichen Portal „Plastische Chirurgie hilft – die Angebote“ registrieren zu lassen. Dabei hätten die DGPRÄC-Mitglieder unterschiedlichste Vorschläge gemacht, wie sie ihr Wissen einbringen können: Von der akutmedizinischen Versorgung der COVID-19 Patienten, über die Idee, Kliniken von notwendigen Eingriffen, wie etwa handchirurgischen Eingriffen, Wundversorgung, Gewebeentzündungen, Tumoren oder ähnlichem zu entlasten und diese Patienten entweder in der Klinik oder auch der eigenen Praxis zu behandeln, bis hin zu dem Vorschlag, dass man Medizinische Fachangestellte für den Dienst in den Krankenhäusern frei stellen könnte, sei vieles denkbar.
„Plastische Chirurgen nehmen auch an den Nachtdiensten der Kassenärztlichen Vereinigungen teil und versorgen die Patienten mit chronischen Wunden in den Seniorenheimen“, berichtet Prantl aus der Praxis. „Wir werden diese Vorschläge nun kanalisieren, aufbereiten und mit Hochdruck an unserem Portal arbeiten, das diese Angebote bündelt“, schließt Prantl und betont, dass plastische Chirurgen schon seit Jahrzehnten über die Organisation INTERPLAST internationale Hilfseinsätze organisierten. Er zeigt sich davon überzeugt, dass auch die in diesen Einsätzen erworbene Erfahrung im kreativen Umgang mit äußerst schwierigen Bedingungen bei der Bewältigung der Pandemie hilfreich ist.
Hier geht es zur kompletten Pressemitteilung der DGPRÄC.