DGII: Hoya-Wissenschaftspreis an Anselm Jünemann verliehen

Bei der Übergabe des Hoya-Wissenschaftspreises im Rahmen des diesjährigen DGII-Kongresses (v.l.n.r.: PD Dr. med. Christopher Wirbelauer, Prof. Dr. med. Anselm Jünemann, Ralf Winterbauer (Hoya) und Prof. Dr. med. Marcus Blum.

Während des 37. Kongresses der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie (DGII), der vom 2. Bis 4. März 2023 in Weimar stattfand, wurde wie in jedem Jahr der mit 5.000 Euro dotierte Hoya-Wissenschaftspreis verliehen. DGII-Präsident PD Dr. med. Christopher Wirbelauer überreichte den Preis an den Ophthalmologen Prof. Dr. med. Anselm Jünemann (Erlangen). Der in seiner wissenschaftlichen und klinischen Tätigkeit auf Glaukom und vitreoretinale Erkrankungen spezialisierte Arzt wurde in Münster geboren, wo er auch Medizin studierte – und zunächst Musik. A. Jünemann studierte vier Semester Klavier und Geige an der Hochschule für Musik in Münster; seine virtuose Meisterschaft mit diesen Instrumenten haben ihm vertraute Kolleginnen und Kollegen verschiedentlich am Rande ophthalmologischer Kongresse bewundern können. Seine Assistentenzeit absolvierte er unter Prof. Dr. med. G.O.H. Naumann an der Universitätsaugenklinik Erlangen. Dort habilitierte A. Jünemann im Jahr 2000 zur Frühdiagnose chronischer Glaukome. Sechs Jahre später wurde er geschäftsführender Direktor der Klinik, 2014 wurde er auf den Lehrstuhl für Augenheilkunde der Universität Rostock berufen. Seit 2019 ist Jünemann im Viselle Augenzentrum Erlangen tätig; an der Universität Lublin ist er Professor und Leiter des dortigen „Pediatric Surgical Eye Center“. Ch. Wirbelauer würdigte in seiner Laudatio neben der immensen chirurgischen Expertise A. Jünemanns mit ihrem Schwerpunkt auf glaukomchirurgischen und speziell MIGS-Techniken das wissenschaftliche Oeuvre des Preisträgers, insbesondere zum Glaukom, zum Pseudoexfoliationsglaukom und zu Netzhauterkrankungen sowie hereditären Augenleiden.