DGTHG-Jahrestagung 2024: Christopher Gaisendrees aus Köln mit Georg-Wilhelm-Rodewald-Preis ausgezeichnet

C. Gaisendrees © M. Wodak

Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) verlieh am 17. Februar 2024 im Rahmen ihrer 53. Jahrestagung in Hamburg den Georg-Wilhelm-Rodewald-Preis an Dr. med. Christopher Gaisendrees (34), Assistenzarzt und stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe Aortenerkrankungen an der Klinik für Herzchirurgie der Universität zu Köln, für seine Arbeit „Treatment of acute type A aortic dissection with the Ascyrus Medical Dissection Stent in a consecutive series of 57 cases“. Die Forschung analysierte ein spezielles Patientenkollektiv an zwei großen deutschen herzchirurgischen Zentren, welches im Zuge einer Aortendissektion mit dem Ascyrus Medical Dissection Stent (AMDS) – einer neuen hybriden Bogenprothese – versorgt wurde. Der Preis wurde bei der Eröffnungsfeier durch den DGTHG-Sekretär Prof. Dr. med. Andreas Markewitz überreicht. Mit dem Georg-Wilhelm Rodewald-Preis, der mit 2000 Euro dotiert ist, werden innovative Arbeiten gewürdigt, die sich mit der operativen und interventionellen Therapie von Erkrankungen der thorakalen Aorta befassen.


Georg-Wilhelm Rodewald (1921–1991) war ein Pionier der Herzchirurgie. Nach seinen pathophysiologischen Vorarbeiten und der Forschung am Physiologischen Institut der Universität Kiel trat Georg-Wilhelm Rodewald 1952 als Assistent in die Chirurgische Universitätsklinik Hamburg ein, wo er schon früh durch Albert Lezius an die Herzchirurgie herangeführt wurde. Er baute später die Herzchirurgie als eigene Disziplin in Hamburg auf. 1966 wurde er als einer der ersten deutschen Herzchirurgen zum Extraordinarius ernannt. 1969 folgte die Berufung auf den für ihn geschaffenen Lehrstuhl für Herz- und Gefäßchirurgie und experimentelle Kardiologie verbunden mit der Ernennung zum ordentlichen Professor an der Universität Hamburg. 1971 war Rodewald Mitbegründer und erster Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie.
Mit den Briefen aus dem Zeitraum 1944 bis 1970 erinnert Ingelene Rodewald an den beschwerlichen Weg ihres Mannes vom Medizinstudenten zum Ordinarius.

17 x 24 cm, gebunden, 152 Seiten, mit 61 Abb./Fotos, € 19,90, ISBN 978-3-942825-62-7