eGK: Probleme bei Versichertenstammdatenabgleich

Wie die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe bei ihrer Vertreterversammlung Ende Juni 2017 darauf hingewiesen hat, gibt es aktuell große Probleme beim Versichertenstammdatenabgleich der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). So erklärte der Vorstand der KV, Thomas Müller, dass die Funktionsstörungen von 3 auf 12% angestiegen seien. Die häufigsten Probleme waren dabei abgelaufene oder überalterte Gesundheitskarten, die nicht lesbar seien. Auch die Konnektoren hätten Probleme, diese seien bereits an die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die gematik – Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte gemeldet worden. Im Rahmen des derzeitigen Testlaufes sind 80 Praxen aus Westfalen-Lippe beteiligt.

Im aktuelle Zeitplan ist festgelegt, dass Ärzte die für die neuen Funktionen nötigen Konnektoren ab dem 1. Juli 2017 bis spätestens zum 30. Juni 2018 bestellen und installieren sollen. Für die Finanzierung stellen die gesetzlichen Krankenkassen – so sieht es die Finanzierungsvereinbarung derzeit vor – bundesweit 700 Millionen Euro zur Verfügung. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe empfiehlt ihren Mitgliedern jedoch im Moment "Aggressives Abwarten!". Zum einen sei die Finanzierungsvereinbarung noch nicht unterschrieben und zum anderen könne der Zeitplan aufgrund der aktuellen Probleme nach Ansicht der KV ohnehin nicht eingehalten werden.