Dr. med. Ali Akil (37) hat bereits neue OP-Methoden in der Emder Thoraxchirurgie etabliert und die Klinikleitung hält große Stücke ihn, ja plant sogar für die neue Zentralklinik mit ihm. Der gebürtige Libanese startete Anfang 2023 als leitender Oberarzt am Klinikum Emden. Im März 2024 hat ihn der Aufsichtsrat der Trägergesellschaft zum neuen Chefarzt der Thoraxchirurgie bestellt – er folgt auf seinen bisherigen Chef Dr. med. Peter Krieg, der die neue Klinik seit April 2021 aufgebaut hat – Krieg hat im letzten Jahr das Emdener Haus verlassen. Akil habe schon als kommissarischer Leiter die Thoraxchirurgie weiter ausgebaut und das operative Spektrum erweitert, so die Pressemitteilung. Fast alle Eingriffe werden minimalinvasiv durchgeführt. Nach dem Studium in Münster und Stationen an den Universitätsklinika Münster und Essen sowie ab 2016 in Ibbenbüren, wo er 2019 Oberarzt wurde, kam er 2023 nach Emden. 2019 wurde er in Hannover promoviert – in diesem Jahr erwarb er auch den Facharzt für Thoraxchirurgie. Es stehe fest, dass Akil die Chefarztposition auch in der geplanten Zentralklinik Uthwerdum innehaben werde. Seit 2023 könnten Patienten, die aufgrund deutlich eingeschränkter Lungenfunktion meist als inoperabel gelten, in Emden mit dem Lungenersatzverfahren ECMO unterstützt werden. Das Verfahren werde bereits seit 2014 erfolgreich eingesetzt und sei auf Betreiben Akils im eingeführt. Akil verfüge über lange Erfahrung und große Expertise mit der extrakorporalen Lungenunterstützung und habe das Verfahren bereits in Ibbenbüren als Sektionsleiter etabliert. Zum Spektrum der Thoraxchirurgie unter dem neuen Chefarzt gehören auch die Zwerchfellchirurgie und die Thoraxtraumatologie. Die roboterassistierte Chirurgie sei geplant. Auch strebe man eine Zertifizierung als Kompetenzzentrum Thoraxchirurgie und mit der Klinik für Pneumologie die Zertifizierung eines Lungenkrebszentrums an. Für die Umsetzung seiner Pläne benötigt der neue Chefarzt ein starkes Team. Zwei Oberärzte, zwei Fachärzte und ein OP-Assistent werden die neue thoraxchirurgische Mannschaft am Klinikum bilden, heißt es.