Erlangen: Manfred-Roth-Stiftung spendet 55 000 Euro für Forschung zu neuem Bildgebungsverfahren für die Diagnostik von Gefäßverschlüssen

Übergabe der Spende der für innovative Forschung durch die Manfred-Roth-Stiftung (v. re.): K. Teichmann (Stiftungsrat MRS), S. Achenbach (Forschungsstiftung Medizin), W. Lang (Gefäßchirurgie), Dr. W. Polster (Stiftungsvorstand MRS), B. Haney, U. Rother (Gefäßchirurgie). © K. Bönisch UK Erlangen

Die neu entwickelte Methode der Multispektralen Optoakustischen Tomografie (MSOT) ermöglicht es, biologische Prozesse im Körper strahlungsfrei und in Echtzeit zu überwachen. Sie liefert sogar genauere Bilddaten als der Ultraschall. Briain Haney, Arzt in der Gefäßchirurgischen Abteilung bei Prof. Dr. med. Werner Lang am Universitätsklinikum Erlangen (UKE), untersucht mit einem Forschungsteam den Einsatz der MSOT nach Gefäßeingriffen. „Wir wollen nachweisen, dass sich die Optoakustik als nichtinvasives Verfahren zur Erfolgskontrolle nach Behandlungen der paVK eignet“, erklärte Projektleiter Privatdozent Dr. med. Ulrich Rother. Für dieses Forschungsprojekt übergab die Manfred-Roth-Stiftung (MRS) Mitte Januar 2024 eine Spende in Höhe von 55 000 Euro. Die Summe wird durch das Matching-Funds-Programm der Forschungsstiftung Medizin am UKE auf 74 250 Euro aufgestockt. „Die paVK stellt eine der häufigsten Erkrankungen bei älteren Menschen dar und erfordert häufig gefäßchirurgische Eingriffe, um die Durchblutung des Muskelgewebes zu verbessern“, erläutert B. Haney. Für das von der medizinischen Leitlinie empfohlene Vorgehen gibt es jedoch konkret für die Muskeldiagnostik bisher noch keine geeigneten nichtinvasiven diagnostischen Möglichkeiten. Durch die MSOT steht nun möglicherweise ein neues, schonendes Verfahren zur Verfügung, mit dessen Hilfe diese diagnostische Lücke geschlossen werden könnte. Das Forschungsteam um U. Rother konnte in Studien bereits nachweisen, dass sich die MSOT zur Diagnostik der paVK und für eine Messung der Durchblutung der Muskeln eignet. „Jetzt wollen wir untersuchen, ob sich über die Optoakustik auch eine Verbesserung der Muskeldurchblutung nach gefäßchirurgischen Eingriffen abbilden lässt“, sagt Rother. „In Anbetracht einer steigenden Lebenserwartung besteht ein großer Bedarf, die vorhandenen diagnostischen Verfahren und Behandlungskonzepte für periphere arterielle Verschlusskrankheiten zu überarbeiten und zu verbessern“, ergänzte W. Lang, der sich mit seinem Team persönlich bei der Stiftung für die großzügige Förderung des Forschungsprojekts bedankte. Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung unterstützt neben sozio-kulturellen und Bildungs-Projekten vor allem auch Wissenschaft und Forschung. Der 2010 verstorbene Fürther Unternehmer und Gründer der Handelskette Norma, förderte schon zu Lebzeiten solche Projekte großzügig, die nach ihm benannte Stiftung folgt seinen Vorgaben.