Erste AWFM-Leitlinie zum Einsatz von kaltem Plasma erschienen

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) hat eine S2k-Leitlinie zum therapeutischen Einsatz von kaltem Atmosphärendruckplasma veröffentlicht. An der Leitlinie haben unter anderem die Fachgesellschaften der Chirurgie, der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, der Dermatologie der Augenheilkunde und der Zahnmedizin mitgewirkt. Die Federführung hatte die Greifswalder Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Plastische Operationen inne. Bei kaltem Atmosphärendruckplasma handelt es sich um ionisiertes Gas auf Körpertemperatur, das durch elektrische Energie entsteht und unmittelbar während der Behandlung erzeugt wird. Die Behandlung mit kaltem Plasma vereint mehrere Wirkprinzipien und wirkt synergistisch. Aktive Komponenten sind geladene Teilchen, UV-Strahlung, reaktive Gasspezies, Temperatur- und Stromfluss. Die Behandlung wird besonders häufig bei schlecht heilenden, chronischen Wunden eingesetzt und hat bakterizide, antiinflammatorische und antiekzematöse Effekte.

In der Zeitschrift CHIRURGISCHE ALLGEMEINE sind bereits mehrere Übersichtsbeiträge zu dieser Thematik erschienen.