Essen: Institut für geschlechtersensible Medizin gegründet

Gruppenfoto während der Kick-off-Veranstaltung des Instituts für geschlechtersensible Medizin der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (v.l.n.r.): Dr. Maren A. Jochimsen, PD Dr. Andrea Kindler-Röhrborn, Ina Brandes und Prof. Dr. Anke Hinney), Bildrechte: Christine Harrell

Am 8. März 2024 – pünktlich zum Weltfrauentag – wurde in Essen, gemeinsam mit dem bereits seit 25 Jahren bestehenden Essener Kolleg für Geschlechterforschung, offiziell das neue Institut für geschlechtersensible Medizin der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen eingeweiht. Das neue Institut gilt als Pionierinstitution der Geschlechterforschung. Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen sollen an dem neuen Institut nun ihre Forschung und Lehre zu geschlechtersensiblen Fragen in der Medizin bündeln. So gibt es beispielsweise ein Forschungsobjekt aus der Transplantationsmedizin, in dem mittels Tiermodell aktuell erforscht wird, wieso es besser ist, eine Leberspende von einer Person gleichen biologischen Geschlechts zu bekommen.

Bei der Eröffnungsveranstaltung äußerte sich Prof. Dr. Anke Hinney, die neue Direktorin des Instituts für geschlechtersensible Medizin: „Eine geschlechtersensible Medizin ist angesichts der genetischen und hormonellen Unterschiede der Geschlechter von großer Bedeutung für die medizinische Forschung, Lehre und Versorgung." Dr. Andrea Kindler-Röhrborn, Vorstandsmitglied des Essener Kollegs, ergänzte: „Soziokulturelle und biologische Faktoren können das Krankheitsgeschehen unterschiedlich beeinflussen, genau das werden wir noch intensiver erforschen."