Ex-Chirurgiechef Andreas Zabel ist jetzt Bürgervorsteher

A. Zabel © Stadt Eutin

Dr. med. Andreas Zabel (66), langjähriger Chefchirurg, ist seit Ende Juni 2023 Bürgervorsteher in Eutin (Bürgervorsteher, Vorsitzender der Gemeindevertretung in Gemeinden mit hauptamtlichem Bürgermeister in S-H und MVP). Zabel wurde einstimmig von der Stadtvertretung gewählt. Sein 82-jähriger Vorgänger wurde zum Ehrenbürgervorsteher ernannt. Zabel – erst seit Jahresbeginn Parteigänger – dankte für das Vertrauen; die 27 Stadtvertreter verpflichtete er mit Handschlag. Sein Tempo ist kaum zu toppen: Seit Januar 2023 ist er Mitglied der stärksten Partei in Eutin, im Februar hat er sich als Kandidat gestellt, im Mai holte er das Direktmandat, wurde am 15. Mai von seiner Fraktion als Kandidat benannt und Bürgervorsteher. Nach 15 Jahren als Bürger fühlt er sich als Eutiner! Er habe den Anspruch dieses Amt mitzugestalten, sagt er. Des Chirurgen spezielles Fach ist die Gefäßchirurgie, seine letzte Chefstelle verantwortete er in Weißenfels, womit sich in gewisser Weise ein Kreis in der Familienbiographie schloss: 1953 verließ seine Familie Sachsen-Anhalt – er ist in Köln geboren, danach zog die Familie nach Hamburg, dort folgten Schule, Abitur, Bundeswehr und Studium. An der Hanseatischen Segelschule findet er eine Passion fürs Leben. In seine Funktion als Arzt bringt er Wissen und Erfahrung einer Tätigkeit als Pfleger ein. 1999 kommt er an die Mühlenbergklinik Malente, danach wechselt er an die Sana-Kliniken Oldenburg, Eutin und Lübeck. Als Chefarzt kann er unter einen Hut bringen, was ihm wichtig ist. Ähnlich sieht er auch die Arbeit eines Bürgervorstehers. Dass er ein Quäntchen Glück für sein Amt brauchen wird, weiß er. Seine Frau ist OP-Schwester, er hat einen Sohn und zwei Enkelkinder. Nun habe man fünf Jahre Zeit, ihn kennenzulernen!