Gießen: Martin A. Schneider ist neuer Ordinarius und Padberg-Nachfolger

Prof. Dr. med. Martin A. Schneider, FACS, MBA (47), ist seit Juli 2023 neuer Ordinarius und Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie am Standort Gießen des Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Er folgt auf Prof. Dr. med. Winfried Padberg (69), der seit 2003 dieses Amt bekleidete und jetzt emeritiert wurde. Schneider war zuletzt Stellvertreter von Markus W. Büchler an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg und dort auch Sektionsleiter Chirurgische Onkologie. Der Chirurgensohn wuchs in Sindelfingen und Emsdetten auf und studierte nach Abschluss seiner schulischen Ausbildung in Freiburg und Tampa, Florida, USA. 2002 wurde er in Freiburg promoviert und startete im Anschluss seine ärztliche Karriere als AiP bei Markus W. Büchler in Heidelberg inklusive einer sechsmonatigen Rotation nach Limburg/Lahn. Von 2004 bis 2006 war Schneider Postdoctoral Research Fellow bei Peter Carmeliet am Vesalius Research Center der Katholischen Universität Leuven in Belgien und direkt im Anschluss bis 2013 Assistenzarzt unter der Ägide von M.W. Büchler, mit zwei einjährigen Rotationen an das Krankenhaus Salem – 2011 als Funktionsoberarzt. 2010 erwarb Schneider den Facharzt für Chirurgie und habilitierte 2013 in Heidelberg – 2015 erfolgte die Berufung auf die W3-Professur für Translationale Chirurgische Onkologie an der Universität Heidelberg, 2014 wurde er Oberarzt und erwarb 2017 den Facharzt für allgemeine und spezielle Viszeralchirurgie. Weitere Karriereschritte waren 2017 Erster Oberarzt, 2018 Leiter der Sektion Chirurgische Onkologie und 2020 Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Universität Heidelberg. 2019 erwarb Schneider einen MBA an der Hochschule Wismar. Schneider hat einige bedeutende Auszeichnungen für seine Wissenschaft erhalten. Von 2008 bis 2013 leitete er eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe der DFG, von 2012 bis 2018 die Klinische Forschungsgruppe KFO 227. Er wurde u.a. mit dem Hans-Jürgen-Bretschneider-Preis der DGCH und dem Rudolf-Nissen-Preis der DGAV ausgezeichnet. Seine chirurgischen Schwerpunkte bilden die komplette konventionelle und robotische onkologische Viszeralchirurgie wie auch die zytoreduktive Chirurgie maligner Peritonealerkrankungen (HIPEC) und die viszerale Transplantationschirurgie.