Glaukom dritthäufigste Erblindungsursache in Europa

Für das Jahr 2020 wird ein Anteil von Glaukompatienten an den blinden Menschen in Europa von 13,9% erwartet. Wichtige Faktoren für eine Erblindung durch eine Glaukomerkrankung sind ein bereits fortgeschrittenes Stadium bei der Erstdiagnose, eine hohe Schwankung der IOD-Werte unter Behandlung, schlechte Compliance des Patienten und das Vorliegen eines Exfoliations-Syndroms, so Ingrida Januleviciene (Litauen) während des „Glaucoma Day“ im Rahmen des diesjährigen ESCRS-Kongresses in Wien. Bei Patienten, die durch eine Glaukomerkrankung erblinden, vergehen im Schnitt 12 Jahre von der Diagnose bis zur Erblindung; eine bilaterale Erblindung tritt in dem recht hohen Durchschnittsalter von 86 Jahren ein. Weltweit sind Glaukome für 12,3% aller Erblindungen verantwortlich; für das Jahr 2040 rechnet man mit knapp 112 Millionen Glaukompatienten und über 11 Millionen, die wegen der Erkrankung erblindet sind. Insgesamt sind zur Zeit weltweit 37 Millionen Menschen blind, in 75% der Fälle wäre die Erblindung zu verhindern, geeignete augenärztliche Infrastruktur vorausgesetzt.