Hall of Fame Ophthalmologie 2018: Horst Hübner und Guntram Kommerell auserwählt

links: Prof. Dr. med. Horst Hübner (rechts) wurde beim DOC-Kongress 2018 in die Hall of Fame Ophthalmologie aufgenommen – die Urkunde übergab Prof. Dr. med. Hans-Werner Meyer-Rüsenberg. rechts: Prof. Dr. med. Guntram Kommerell (links) wurde beim DOC-Kongress 2018 ebenfalls in die Hall of Fame Ophthalmologie aufgenommen – die Urkunde übergab Dr. med. Armin Scharrer. Fotos: Kaden Verlag/S. Heusel

In die 2014 von den Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) gegründete virtuelle „Hall of Fame Ophthalmologie“ wurden im Rahmen des DOC-Kongresses 2018 der Okuloplastiker Prof. Dr. med. Horst Hübner (Gutweiler) sowie der Neuroophthalmologe und Strabologe Prof. Dr. med. Guntram Kommerell (Freiburg) als neue Mitglieder aufgenommen. Die Ehrung erfolgte in Anerkennung für deren herausragendes Lebenswerk und ihre besonderen Verdienste um die Augenheilkunde.

Prof. Dr. med. Horst Hübner

Prof. Dr. med. Horst Hübner leitete rund 24 Jahre lang die Augenklinik im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier und verschaffte der Klinik in dieser Zeit einen internationalen Ruf auf dem Gebiet der Okuloplastik, betonte Prof. Dr. med. Hans-Werner Meyer-Rüsenberg in seiner Laudatio. 1997 war H. Hübner Präsident der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW) und von 2002 – 2007 Vizepräsident der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland (GÄCD). Bereits als Assistenzarzt an der Universitätsaugenklinik in Kiel hatte H. Hübner den Schwerpunkt auf die vitreoretinale und okuloplastische Chirurgie gelegt und später mit seiner Habilitationsarbeit zur "Intravitrealen Pharmatherapie" ein zukunftsträchtiges Thema aufgegriffen. Die Okuloplastik habe er u. a. durch die von ihm 1972 entwickelte Tarsomarginal-Transplantat-Technik wesentlich bereichert. H. Hübner habe – so H.-W. Meyer-Rüsenberg weiter – als herausragender Okuloplastiker sein Wissen u. a. in dem von ihm eingeführten Trierer Operationskurs auch gerne an andere weitergegeben.

Prof. Dr. med. Guntram Kommerell

Er habe die Neuroophthalmologie und Strabologie in Deutschland während des letzten Quartals des 20. Jahrhundert entscheidend mitgeprägt, sagte Dr. med. Armin Scharrer während der Ehrung von Prof. Dr. med. Guntram Kommerell (Freiburg i. Br.): Nach Assistenzzeiten in chirurgischen und neurochirurgischen Abteilungen erlangte er seine Facharztweiterbildung an der Universitätsaugenklinik Tübingen und habilitierte sich danach als Oberarzt an der Universitätsaugenklinik Freiburg „über die visuelle Regelung der Okulomotorik“. Von 1977 bis September 2000 war G. Kommerell dort Ärztlicher Direktor der Abteilung für Neuroophthalmologie und Schielbehandlung. Seit der Gründung der „International Neuroophthalmological Society“ im Jahr 1976 war er Mitglied des Vorstands, von 1992 – 1994 war er deren Präsident. Auch nach seiner Pensionierung – so A. Scharrer – sei G. Kommerell in DFG-geförderten Projekten aktiv gewesen. Mit einem Augenzwinkern stellte der Geehrte sich selbst ein Zeugnis aus: Er habe sich stets redlich bemüht und sei seinen Aufgaben wohl gerecht geworden.