Prof. Dr. med. Hendrik Scholl, Chefarzt und Gesamtleiter der Universitätsaugenklinik in Basel und Direktor des Klinikzentrums des Instituts für Molekulare und Klinische Ophthalmologie Basel (IOB), wurde – als erster Europäer überhaupt – mit dem Kupfer Award 2024 der „Association for Research in Vision and Ophthalmology“ (ARVO) ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung werden Personen geehrt, die sich in herausragender Weise um die Forschung in der Augenheilkunde verdient gemacht haben und deren Forschung nationale und internationale Wirkung gezeigt hat. Verliehen wird sie im Rahmen der ARVO-Jahrestagung 2024, die vom 5. bis 9. Mai 2024 in Seattle (USA) stattfindet. Der Kupfer Award wurde erstmals im Jahr 1993 an Dr. Carl Kupfer verliehen, der 30 Jahre lang als Direktor des „National Eye Institute“ der „US National Institutes of Health“ fungierte.
H. Scholl ist seit 2016 Lehrstuhlinhaber an der Universität Basel und Mitbegründer des IOB, das 2018 seinen Betrieb aufnahm. Er ist vielfältig in Forschung und Medizin tätig und veröffentlichte bisher über als 230 von Experten begutachtete Original- und Rezensionsartikel. So stammt von ihm beispielsweise die erste multizentrische, internationale Studie zur Stargardt-Krankheit. Er war Mitglied verschiedener Redaktionsgremien, beispielsweise des Beratungsausschusses von „JAMA Ophthalmology“ und ist seit 2019 der Chefredakteur von „Ophthalmic Research“. Seit 2017 ist er Vorsitzender des „European Vision Clinical Research Network“, das derzeit 96 klinische Augenzentren aus 16 europäischen Ländern umfasst. Seit 2016 ist er Präsident des „European Vision Institute“. In Anerkennung seiner Leistungen erhielt er 2013 den „Visionary Award“ der „Fondation Fighting Blindness“.