In memoriam Hans-Henning Eckstein (1955–2024)

H.-H. Eckstein © RDI-TUM

Am 24. Februar 2024 ist Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans-Henning Eckstein im Alter von 68 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Aus Heidelberg kommend übernahm Eckstein 2004 von Prof. Dr. med. Peter C. Maurer die Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie am Klinikum rechts der Isar der TU München, der er bis Ende 2023 als Direktor vorstand. Eckstein ist am 19. September 1955 in Goslar geboren und hat in Heidelberg studiert, wo er 1986 promoviert wurde. Nach der allgemeinchirurgischen Ausbildung bei Prof. Dr. med. Stefan Wysocki am Ev. Krankenhaus Salem in Heidelberg, wurde er an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg nach Erwerb des Facharztes für Chirurgie von Prof. Dr. med. Jens-R. Allenberg in der Gefäßchirurgie ausgebildet. 1998 habilitierte er sich in Heidelberg und im Anschluss war er von 1999 bis 2003 Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie im Klinikum Ludwigsburg. Eckstein hat die Münchener Klinik auch überregional bekannt gemacht und sie zu einem führenden gefäßchirurgischen Zentren entwickelt. Einen Ruf auf die W3-Professur für Gefäßchirurgie an der Universität Heidelberg hat er abgelehnt und übernahm stattdessen ab 2009 den neugeschaffenen Lehrstuhl für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie an der TU München. Von 2009 bis 2010 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Auch war er maßgebend für eine zukunftsorientierte multimodale Ausrichtung seines Faches. Bei der Erstellung nationaler und internationaler Leitlinien war er federführen engagiert – hervorzuheben ist hier die S3-Leitlinie zu Diagnostik, Therapie und Nachsorge bei der Carotisstenose. Bereits zum dutzendsten Mal fand im Dezember 2023 die von ihm ins Leben gerufene und fortwährend geleitete Munich Vascular Conference (MAC) mit internationaler Beteiligung statt. Für seine Verdienste um die Gefäßchirurgie wurde Eckstein 2017 von der griechischen Universität Larisa die Ehrendoktorwürde verliehen. Seit 2019 war Eckstein auch Visiting Professor in Pittsburgh und an der Stanford University. Er hinterlässt seine Ehefrau Dr. med. Jutta Eckstein, drei Kinder und eine große Familie.