In memoriam Hubertus Münch (1939–2023)

H. Münch © Privat

Der ehemalige Chefarzt am Elisabeth-Krankenhaus Kassel, Dr. med. Hubertus Münch, ist am 4. Dezember 2023 gestorben. Als er 1975 an das Kasseler Krankenhaus kam, da war er mit 36 Jahren einer der bundesweit jüngsten chirurgischen Chefs. Nahezu 30 Jahre war Münch Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Unfallchirurgie und Handchirurgie. 2004 wechselte er in den Ruhestand. Auch in dieser Zeit hörte er nicht auf, anderen Menschen zu helfen und flog regelmäßig flog er mit seiner Ehefrau nach Afrika, um arme Patienten in einem Krankenhaus im Regenwald zu behandeln. Im Alter von 84 Jahren ist er gestorben, wenige Tage nach seinem 60. Hochzeitstag. Münch wurde am 31. Mai 1939 geboren und entstammte einer Medizinerfamilie aus Bad Warmbrunn in Schlesien, wo u. a. Gerhart Hauptmann zu den Patienten seines Vaters gehörte. Nach dem Krieg flüchtete die Familie in den Westen. Der Vater wurde Chefarzt in Marsberg und Hubertus Münch studierte in Heidelberg, Mainz und Münster. Im Anschluss wirkte er in Dorsten, Bremen, Gelsenkirchen und dann in Kassel. Hier lebten die Münchs mit ihren drei Kindern in Bad Wilhelmshöhe. Die Ausbildung junger Mediziner war Münch immer besonders wichtig. Sein Sohn Joachim ist Arzt in der Nähe von Hamburg, seine Tochter Kathrin ist ebenfalls Ärztin geworden. Ein Sohn hat einen anderen Berufsweg eingeschlagen. Wenn es seine Zeit erlaubte, hat Hubertus Münch gern am öffentlichen Leben in Kassel teilgenommen. Er war politisch interessiert, kunstinteressiert und liebte eine gute Küche.