In memoriam Thaddäus Zajaczkowski (1939–2023)

T. Zajączkowski © A. Zabel, Essen

Dr. med. Thaddäus Zajaczkowski, Chirurg, Urologe und auch begeisterter Medizinhistoriker, ist am 5. Dezember 2023 in Essen gestorben. Er wurde am 10. November 1939 in Cząstków Polski, Masowien, ehem. Landkreis Płońsk in Ostpreußen geboren. Nach dem Besuch Schule in Cząstków Mazowiecki und am Lyzeum Modlin, machte er 1957 sein Abitur. 1958 folgte das Studium in Stettin. Nach dem Staatsexamen 1964 war Zajaczkowski bis 1966 Medizinalassistent in Pädiatrie, Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie am Städtischen Krankenhaus Stettin. Dann wurde er Stabsarzt der Polnischen Armee. In dieser Zeit startete er die chirurgische Facharztausbildung bei Jan Kortas in der I. Chirurgischen Klinik Stettin und 1968 wechselte er zu Rafał Heftmann in die II. Chirurgie. 1969 wurde Facharzt für Allgemeinchirurgie, durchlief dann noch eine Urologenausbildung. 1972 wurde er in Stettin promoviert. Er war Austauscharzt bei W. Sinner in Rostock (1969) und Gastarzt in den 70ern in Warschau, Krakau, Kattowitz und Lund. 1973 war er drei Monate Schiffsarzt. Nachdem er 1973 Facharzt für Urologie wurde, war er ab 1974 Oberarzt in der Urologischen Klinik Stettin. Seine Frau arbeitete als Anästhesistin wiederholt in Kopenhagen und 1975 übersiedelte die Familie nach Westdeutschland. Zajaczkowski fand schnell eine Anstellung im Kath. Klinikum Duisburg, musste sich in der Chirurgie am St.-Barbara-Hospital Hamborn aber „hintanstellen“. 1976 konnte er in die Urologie am Marienhospital Altenessen wechseln. Im selben Jahr wurde sein polnischer Doktorgrad in NRW anerkannt und es folgte die Einbürgerung als Deutscher, 1977 dann die deutsche Approbation und Anerkennung als Urologe. 1977 Hospitation in Barmen und 1978 wurde er Oberarzt am Marienhospital. Bei der ÄK Nordrhein qualifizierte Zajaczkowski sich 1996 in Spezieller Urologischer Chirurgie. Am Lehrkrankenhaus unterrichtete er jahrelang Studenten der Universität Duisburg-Essen. Nach Pensionierung seines Chefs blieb er noch drei Jahre in Altenessen und wurde nach 28 Jahren dort 2006 pensioniert. 2016 zog das Ehepaar von Mülheim nach Essen. Seit 2012 verband Zajaczkowski eine produktive Kollegenfreundschaft mit Prof. Dr. med. Rüdiger Döhler (1948–2022), der einige interessante medizinhistorische Beiträge, in der Chirurgischen Allgemeinen (CHAZ) im Kaden Verlag erschienen, entsprungen sind.