Jülich – Lörken strukturiert Unfallchirurgie/Orthopädie neu: Kristin Aretz leitet Sektion Wirbelsäulenchirurgie und Fouzi Emetike die Endoprothetik

K. Aretz und M. Lörken (re) © KH Jülich

F. Emetike © KH Jülich

Anfang Februar 2024 startete Dr. med. Michael Lörken, als neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie am Krankenhaus Jülich. Nun  krempelt er sukzessive seine Klinik um und schafft eine neue Struktur: Den Anfang machte Kristin Aretz (48) mit der Sektion Wirbelsäulenchirurgie als neuem Schwerpunkt. Mit Aretz konnte man für Jülich eine erfahrene Wirbelsäulenchirurgin gewinnen. „Ich freue mich sehr, dass Kristin Aretz sich dafür entschieden hat, unser Team zu verstärken und die Sektionsleitung der Wirbelsäulenchirurgie zu übernehmen", sagt Lörken. Er kennt sie gut aus dem Aachener Marienhospital und sie war seine Wunschkandidatin. Für Aretz war es eine leichte Entscheidung, mit Lörken etwas aufzubauen, von dem man in Jülich und Umgebung sehr profitieren werde. Angeboten wird ein großes operatives Spektrum: Wirbelsäulenchirurgie mit traumatischen und osteoporotischen Wirbelfrakturen sowie allen verschleißbedingten Erkrankungen. Aretz hat sich in ihrer Weiterbildung früh auf die Wirbelsäulenchirurgie konzentriert, was womöglich daran liege, dass sie hervorragende Ärzte gerettet haben, als sie mit 20 Jahren bei einem Reitunfall einen Wirbel zertrümmert hatte, sagt sie. Ihre Hauptausbildung absolvierte sie bei dem renommierten Pionier der Wirbelsäulenchirurgie Prof. Dr. med. Jürgen Harms in Karlsbad-Langensteinbach. Über ein Fellowship am Hospital for Special Surgery New York City, der Schulthess Klinik Zürich und weiteren Stationen in Simmerath, Köln und Düren, kam sie 2020 nach Aachen, um die Sektionsleitung Wirbelsäulenchirurgie am Marienhospital zu übernehmen. Jetzt freut sich die Mutter eines zwölfjährigen Sohnes, in Jülich den Ausbau des Leistungsspektrums mit voranzutreiben.
Im April setzte Lörken den Ausbau seines chirurgisch-orthopädischen Angebots fort und gewann für den Schwerpunkt Endoprothetik einen weiteren versierten Chirurgen. Fouzi Emetike (49) bringt zwei Jahrzehnte Erfahrung mit der Implantation künstlicher Hüft- und Kniegelenke nach Jülich und hat die Sektionsleitung des Bereichs Endoprothetik übernommen, der perspektivisch zum Zentrum ausgebaut werden soll. Michael Lörken, der als Senior Hauptoperateur lange Jahre in Zentren der endoprothetischen Maximalversorgung tätig war, liegt dies besonders am Herzen und er wollte ebendiesen Schwerpunkt in hervorragenden Händen wissen. Für ihn sei es eine reizvolle Herausforderung, für die Weiterentwicklung des Fachbereichs Verantwortung übernehmen zu dürfen, sagt Emetike. Deshalb habe er auch nicht lange gezögert, nach Jülich zu wechseln. Sicher auch unter dem Aspekt, dass die Region für ihn Heimat bedeutet. Fouzi Emetike wurde 1974 in Tripolis in Libyen geboren, wo er aufgewachsen ist, später studiert hat und seine Ausbildung startete. Ein Auslandsstipendium verhalf ihm 2003 zu einer erfolgreichen Karriere in Deutschland, was ihn sehr stolz macht. Er begann seine Facharztausbildung in Würselen und blieb, wurde in Würselen Oberarzt der Orthopädie, bevor es ihn als Oberarzt und Leitender Oberarzt in unterschiedliche Landesteile zog – zuletzt ans Marien-Hospital Wesel. Längst hat sich Emetike als „Endoprothetiker“ einen Namen gemacht. Er ist einer von nur wenigen Operateuren landesweit, die beim Eingriff an der Hüfte die minimal-invasive AMIS-Technik beherrschen. Der direkte vordere Zugang zum Gelenk sorgt dafür, dass Muskeln, Sehnen und Nerven besonders geschützt sind. Zwei Facharztausbildungen sowie zahlreiche Zusatzqualifikationen und Zertifikate in Endoprothetik und Wirbelsäulenchirurgie sind Zeichen eines großen Engagements. Emetike ist mit einer Ärztin verheiratet. In seiner Freizeit reist er gern und lernt neue Kulturen kennen.