KBV schließt sich Forderung nach Ende der Impfpflicht im Gesundheitswesen an

Nachdem die Bundesländer Bayern, Sachsen und Thüringen bereits das Ende der Impflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen in einem Schreiben an den Gesundheitsminister Prof. Dr. med. Karl Lauterbach gefordert hatten, äußert sich nun auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) zu diesem Thema: „Der parteiübergreifende Vorstoß der Länder ist richtig. Die Regelung einer Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen sollte nicht verlängert werden, sondern nach dem 31. Dezember auslaufen. Die Maßnahme ist mittlerweile überholt und droht zur Belastung für Krankenhäuser, Praxen und Pflegeeinrichtungen zu werden, wo jede Fachkraft dringend gebraucht wird. Wir können dort auf niemanden verzichten. Sie lässt sich auch nicht mehr rechtfertigen, da die einrichtungsbezogene Impfpflicht eigentlich politisch als Vorläuferin einer allgemeinen Impfpflicht gedacht war, die ja nicht gekommen ist“, so Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV am 21. Oktober 2022.  „Die Durchsetzung dieser Impfpflicht ist mit einer enormen Bürokratie verbunden und muss von denjenigen administriert werden, die sich eigentlich um ihre Patientinnen und Patienten kümmern müssen: den Ärztinnen, Ärzten, den Teams der medizinischen Fachangestellten und den Angehörigen der Pflegeberufe. Statt zu kontrollieren, brauchen wir sie alle dringend für die Patientenversorgung“, erklärte auch der stellvertretende KBV‐Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister.