Kleiner als die Schweiz aber gleiche Taktik: Luxemburg will ausländische Ärzte mit modernen Ausbildungstechniken locken

Die luxemburgische Gesundheitsministerin Paulette Lenert während der Einweihung des MTC. © L'essentiel

Seit über 15 Jahren werden am Medical Training Center (MTC) Luxemburg Chirurgen ausgebildet. Nach einer Renovierung wurde es am 19. April 2023 wieder eröffnet. Das MTC hat es sich zur Aufgabe gemacht, Chirurgen mithilfe modernster Technologie aus- und weiterzubilden. Aus Mitteln der Stiftung Hôpitaux Robert Schumann wurde es nun für rund 600 000 Euro renoviert. Das MTC soll nicht nur medizinische Talente nach Luxemburg holen und ausbilden, sondern auch den bereits hier tätigen Medizinern die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln, so Marc Berna, Generaldirektor des Hôpital Kirchberg, bei einer Pressekonferenz. Pit Putzeys, orthopädischer Chirurg an den Hôpitaux Robert Schumann in Luxemburg, erklärte, dass sich das Angebot an operativ tätige Mediziner verschiedenster Karrierestufen richte: An Studenten im zweiten Universitätsjahr, Assistenzärzte, medizinische Assistenten sowie an bereits ausgebildete Chirurgen. Gesundheitsministerin Paulette Lenert stellte in den Vordergrund, dass mithilfe des MTC die Sichtbarkeit und Attraktivität des Landes erhöht werden solle, um so dem drohenden Mangel an medizinischem Fachpersonal entgegenzuwirken. Das MTC, das sich mit seltenen, spezifischen und anspruchsvollen Fällen der orthopädischen Chirurgie befasst, empfange dieses Jahr 56 Studenten, 21 Experten und bilde 200 Chirurgen aus, die sich mit Hüft- und Knieendoprothetik beschäftigen, so die Verantwortlichen. Diesen Zulauf verdanke es nicht zuletzt seinem breiten Netz an Partnerschaften, zu dem neben der Universität auch verschiedene Kliniken und Institute im Ausland gehören.

Nach einem Bericht vom 20.4.2023 in L'essentiel, Luxembourg