Krankenkassendienstleister Bitmarck: Störung durch Cyberattacke teilweise behoben

Der Krankenkassendienstleister Bitmarck hatte vor wenigen Tagen gemeldet, dass er aufgrund eines Cyberangriffes vorsorglich alle Systeme vom Netz genommen hat. Betroffen sind primär Windows-Systeme von Bitmarck und den kooperierenden rund 80 Krankenkassen. In der Folge kam es zu Störungen bei der Verarbeitung von elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) bei den betroffenen Krankenkassen. Alle elektronischen Bescheinigungen, die zwischen dem 24. April (22 Uhr) und dem 27. April 2023 (4 Uhr) von den Ärzten an diese Krankenkassen übermittelt wurden, wurden als fehlerhaft abgewiesen. Inzwischen funktioniert dieser Service laut Bitmarck wieder, alle anderen Services – wie beispielsweise die elektronische Patientenakte – werden schrittweise freigeschaltet. Den Praxen wird dringend geraten, die AU-Daten so schnell wie möglich erneut an die Krankenkassen zu schicken, sofern sie eine Fehlermeldung erhalten haben. Ansonsten ist es den Arbeitgebern nicht möglich, die Krankmeldungen abzurufen. Bitmarck betont, dass es durch die schnelle Reaktion des Dienstleisters zu keinerlei Abfluss von Daten gekommen sei. Der Vorfall werde aktuell aufgearbeitet, hierbei seien interne und externe Sicherheitsexperten – beispielsweise Forensiker und Spezialisten des LKA – gemeinsam an einer Aufklärung beteiligt. Auch die Krankenkassen, das Bundesministerium für Gesundheit, Verbände und die Gematik seien eingebunden.