Ein offenbar neues Berufsbild: Der Standortleiter am Beispiel des EVK Gelsenkirchen
Am 1. Februar 2024 hat Ljubomir Nilovic (47) die Position eines „Standortleiters Chirurgie“ in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen (EVK) übernommen. Laut Pressemitteilung leitet er die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie gemeinsam mit Prof. Dr. med. Chris Braumann. In seiner Funktion als chirurgischer Direktor (seit 1. Juli 2023) könne sich Braumann so auf eine engere Verbindung der chirurgischen Kliniken am Ev. Klinikum Gelsenkirchen und Ev. Krankenhaus Herne innerhalb des neu gegründeten Evangelischen Verbundes Augusta Ruhr konzentrieren. Eine Stellenbeschreibung für die moderne chirurgische Position eines Standortleiters sucht man zwar vergeblich, eines ist in der Pressemitteilung aber kaum zu übersehen: Er ist eine Kapazität auf dem Gebiet der Achalasie- und Refluxchirurgie. Mit ihm habe das EVK hierfür nun einen versierten Experten gewonnen. Sein Spezialgebiet füllt er mit einem erfolgreichen OP-Verfahren, das komplikationsarm sei und mit hohen Erfolgsquoten besteche. Zur Bedeutung dieser Chirurgie kein Wort! Weitere Schwerpunkte setze der gebürtige Sauerländer in der Einführung neuer Techniken in der Darm- und Hernienchirurgie, wie etwa der Bauchdeckenrekonstruktion sowie der Weiterentwicklung der Pankreaschirurgie gemeinsam mit Braumann. Unter Fachleuten gilt der Entwicklungsstand zur Pankreaschirurgie als weitgehend ausgereizt. Nach dem Studium in Belgrad und Bochum, startete er als Assistenzarzt für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie am Ev. Krankenhaus Lutherhaus Essen-Steele und anschließend im Marien-Hospital Witten. Dort wurde er Oberarzt in der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Es folgte die Position als leitender Oberarzt der Viszeralchirurgie am Ev. Krankenhaus Castrop-Rauxel, wo er seine spezielle Expertise erarbeiten konnte. Nilovic war zuletzt seit 2017 Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Helios Klinikum Schwelm.