Meibom-Mooren-Medaille 2017 an Wolfgang Behrens-Baumann verliehen

Prof. Dr. med. Wolfgang Behrens-Baumann (im Bild links) bei der Verleihung der Meibom-Mooren-Medaille durch Prof. Dr. med. Gerd Geerling.

Während des 7. Düsseldorfer Hornhauttages, der am 14. Oktober 2017 in der Orangerie von Schloss Benrath stattfand, wurde der ehemalige Direktor der Universitätsaugenklinik Magdeburg,  Prof. Dr. med. Wolfgang Behrens-Baumann (Göttingen), mit der Meibom-Mooren-Medaille ausgezeichnet. Behrens-Baumann hat sich wissenschaftlich und klinisch hauptsächlich mit Erkrankungen des vorderen Augenabschnittes befasst. Sein besonderes Interesse galt und gilt mikrobiell ausgelösten Krankheiten wie den Pilzinfektionen und der Endophthalmitis. Er fand u. a. heraus, dass ein pyramiden- oder zapfenförmiges, zähes Hypopyon (B-B-Zeichen 1) auf eine Pilzkeratitis schließen lässt und dass sich die Pilze subepithelial in der Hornhaut verbreiten und vermehren (B-B-Zeichen 2), weshalb es oft erst in weit fortgeschrittenem Stadium zu einem Ulkus kommt. Außerdem entwickelte er den "Magdeburger Dreistufenplan" zur Prophylaxe und Therapie der Endophthalmitis. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse legte er in 160 Originalarbeiten, 130 Übersichtsartikeln, 80 Poster- und Videobeiträgen und in über 540 Vorträge auf regionalen, nationalen und internationalen Kongressen vor.

Die Meibom-Mooren-Medaille wird an Wissenschaftler für herausragende Leistungen bei Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Augenoberfläche verliehen. Sie erinnert an zwei Ikonen der Augenheilkunde: Zum Einen weist sie auf den Direktor der ersten Düsseldorfer Augenklinik, Albert Clemens Maria Hubert Mooren (1828–1899), hin, dessen Name bis heute mit dem Ulcus rodens verbunden ist. Zum Anderen gelten sie dem Universalgelehrten Heinrich Meibom (1638–1700), der die nunmehr nach ihm benannten Talgdrüsen der Lider entdeckt hat.