Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) hat während ihres diesjährigen Kongresses, der vom 29.9. bis 2.10.2022 in Berlin stattfand, Frau Prof. Dr. Michèle Beaconsfield (London) und Prof. Dr. Peter Wiedemann (Leipzig) für ihre besonderen Verdienste in der Augenheilkunde die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Prof. Dr. Michèle Beaconsfield studierte Medizin an der „University of London“, arbeitete anschließend in der Allgemeinchirurgie, dann in der Neurochirurgie, bevor sie sich für die Augenheilkunde entschied. Am Londoner „Moorfields Eye Hospital“ absolvierte sie 1988 ein Postgraduate Studium und ist dort seit 1994 als beratende Fachärztin für Augenheilkunde tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die chirurgische Rehabilitation: Vernarbungen, endokrine Ophthalmopathie, Gesichtslähmung und Rekonstruktion von Tumordefekten. M. Beaconsfield ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien, u. a. im „Royal College of Surgeons”, im „European Board of Ophthalmology”.
Prof. Dr. Peter Wiedemann studierte Medizin in Bochum, Rennes, Stanford (USA) und Erlangen und wurde mit Abschluss des Studiums in Erlangen 1979 promoviert. Während der nächsten vier Jahre forschte er u. a. am Pharmakologischen Institut der Universität München und am „Doheny Eye Institute“ in Kalifornien. Von 1983–1993 war er zuerst als Assistenzarzt und später als Oberarzt an der Universitätsaugenklinik Köln tätig und habilitierte sich dort 1987. 1993 wechselte er als Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde an die Universitätsklinik Leipzig; 2021 wurde er emeritiert. Zu seinen Forschungsschwerpunkte gehören die chirurgische und konservative Retinologie, die diabetische Retinopathie, Implantationen und Transplantationen in der Augenheilkunde sowie „Global Health“. P. Wiedemann engagierte sich in zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien, u. a. im „International Council of Ophthalmology“ – von 2014–2018 als Schatzmeister und 2018 als Präsident, in der DOG sowie „European Vision and Eye Research“. Darüber hinaus verfasste er mehr als 500 wissenschaftliche Beiträge und veröffentlichte 8 Bücher.