Netzhauterkrankungen: BMBF-Förderung für Screening-System zur Wirkstoffsuche

Das Team von Cleansight (v.l.n.r.): Prof. Dr. Elly Tanaka, Prof. Dr. Marius Ader, Dr. Mike Karl, Dr. Seba Almedawar, Dr. Sven Schreiter und Dr. Dominic Eberle (Bild: CRTD, Dominic Eberle)

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert im Rahmen der Maßnahme "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung - VIP+" mehrere Forschergruppen des DFG-Forschungszentrums für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) mit insgesamt 1,56 Millionen Euro. Die Maßnahme ist Teil der neuen Strategie der Bundesregierung "Innovationen für Deutschland", die das Ziel hat, innovative Ideen schneller in Produkte und Dienstleistungen zu überführen. Die Gruppen um Prof. Dr. Elly Tanaka, Prof. Dr. Marius Adler und Dr. Mike Karl entwickeln derzeit gemeinsam im Rahmen des Forschungsprojektes "Cleansight" ein Verfahren, das eine schnellere und effizientere Identifizierung von Wirkstoffen gegen degenerative Netzhauterkrankungen wie Retinitis pigmentosa oder altersbedingte Makuladegeneration erlaubt. Das Projekt "Cleansight" basiert auf einer am CRTD entwickelten Technologie, mit deren Hilfe eine gezielte Herstellung von humanen retinalen Pigmentepithelzellen aus Stammzellen in der Zellkulturschale möglich wurde. An diesen Zellen sind Hochdurchsatz-Testungen ("Screens") von Wirkstoffen zur Therapie von Netzhauterkrankungen möglich.