Plastisch-ästhetische Eingriffe: Neue Statistik für 2016

Die VDÄPC stellte anlässlich ihrer Frühjahrstagung in Berlin die Operations- und Behandlungsstatistik für das Jahr 2016 vor. Die ermittelten Eingriffszahlen zeigen, dass im Vergleich zum Vorjahr rund zehn Prozent mehr Operationen durchgeführt wurden. „Mit über 7000 Fettabsaugungen insgesamt ist die Liposuktion die häufigste ästhetische Operation in Deutschland, gefolgt von der Brustvergrößerung und der Oberlidstraffung", erklärte VDÄPC-Präsident Dennis von Heimburg. Auffallend sei die starke Zunahme von Bruststraffungen und intimchirurgischen Eingriffen. Auch die Nachfrage nach minimal-invasiven Eingriffen bleibe ungebrochen: So stieg die Anzahl dieser Behandlungen um 20 Prozent an.

Bei Frauen und Männern ist die Liposuktion mittlerweile der häufigste Eingriff

Die Operations- und Behandlungszahlen wurden durch eine gemeinsame Mitgliederbefragung der VDÄPC und der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) ermittelt. Die Beteiligung an der Befragung betrug 66 Prozent; die Zahlen wurden anschließend hochgerechnet. 2016 wurden der Hochrechnung zufolge insgesamt 47 698 ästhetisch-plastische Operationen durch die 125 aktiven Mitglieder der beiden Gesellschaften durchgeführt. Im Vorjahr waren es 43 287. Der Männeranteil unter den Patienten nahm im Vergleich zu 2015 lediglich um ein Prozent auf rund 13 Prozent zu. Überraschenderweise ist 2016 häufigster operativer Eingriff bei Frauen nicht wie in den Vorjahren die Brustvergrößerung, sondern wie bei den Männern die Fettabsaugung. Die Brustvergrößerung rangiert nunmehr knapp dahinter auf Platz zwei, gefolgt von der Oberlidstraffung. Auffallend ist bei den Frauen die starke Zunahme von Bruststraffungen um über 100 Prozent. Auch bei den Männern führt die Fettabsaugung die Statistik an, dicht gefolgt von der operativen Behandlung der Gynäkomastie sowie der Oberlidstraffung.

Bei den ästhetischen Behandlungen ergab sich folgendes Bild: Die Anzahl der minimal-invasiven Eingriffe im Gesicht stieg von 42 758 im Jahr 2015 auf 51 500 im vergangenen Jahr. Knapp die Hälfte davon sind Behandlungen mit Botulinum gegen sogenannte Mimikfalten - weiterhin die mit Abstand häufigste ästhetische Behandlung in Deutschland, gefolgt von Falten- und Volumenbehandlungen mit Hyaluronsäure, die 21 484 Mal durchgeführt wurden. Bei den minimal-invasiven Eingriffen beträgt die Männerquote knapp zehn Prozent; im Vergleich zum Vorjahr immerhin eine Zunahme um vier Prozent.