Einer aktuellen Online-Umfrage des Medienunternehmens „Ärztenachrichtendienst“ zu Folge befürchtet die Mehrheit der niedergelassenen Ärzte in Deutschland, dass es bei der Suche nach einem Praxisnachfolger zu Problemen kommt. So gaben 56% der insgesamt etwa 1200 befragten niedergelassenen Haus- und Fachärzte an, dass sie mit Schwierigkeiten bei der Nachfolgesuche rechnen, 25% sahen darin keine Probleme und etwa 20% schätzen die Situation hoffnungslos ein. Diese Einschätzungen sind besonders brisant, da fast die Hälfte der Befragten (44%) den Erlös ihrer Praxis als festen Bestandteil ihrer Altersvorsorge einplant.
Angesichts der befürchteten Probleme bei der Nachfolgesuche würden daher mehr als 75% der Befragten auch einen Verkauf ihrer Praxis an eine Kette Medizinischer Versorgungszentren (MVZ) in Betracht ziehen: 24% würden dies uneingeschränkt tun und 53% unter der Bedingung, dass der Preis attraktiv ist. Nur 23% der Befragten schließen einen Verkauf an eine MVZ-Kette kategorisch aus. 59% der Ärzte, die ihre Praxis bereits aufgegeben haben, berichteten in der Umfrage, dass sie über ein Jahr nach einem Nachfolger suchen oder ihre Suche erfolglos abbrechen mussten. Nur etwa 57% der Ärzte erlangten einen Verkaufserlös, der ihren finanziellen Erwartungen entsprach.