Schweiz: Es werden immer mehr Organe gespendet

Mehr Organspenden in der Schweiz

Am 27. Januar 2024 berichtete SWR Aktuell Baden-Württemberg in seiner 18-Uhr-Sendung im Regionalfernsehen, dass in der Schweiz im letzten Jahr deutlich mehr Menschen ein Organ im Vergleich zum Vorjahr spendeten. Dabei gehörte die Schweiz bei Organspenden lange zu Europas Schlusslichtern. Nun habe sich die Zahl der Organspenden in der Schweiz in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Ein digitales Tool mache dies möglich: Mit dem Gerät könne fast in Echtzeit geklärt werden, ob ein sterbender Patient überhaupt als Organspender in Frage komme. Hinzu komme ein neues Verfahren, das Herztransplantationen nach dem Herztod ermöglicht. Mit einem Gerät kann das Organ auch außerhalb des Körpers mit Sauerstoff und Blut versorgt werden – so sei es länger funktions- und transportfähig.

Organe können auch nach Herz-Kreislauf-Stillstand gespendet werden

Ein weiterer Grund für den Anstieg der Organspenden: In der Schweiz können Organe generell auch nach Tod durch Herz-Kreislauf-Stillstand gespendet werden. In Deutschland ist das verboten. Hierzulande muss der Hirntod festgestellt werden. Wenn in der Schweiz in zwei Jahren die Widerspruchslösung eingeführt wird, könnten die Organspenden noch weiter steigen. Wie bereits in Frankreich sind dann alle Schweizer automatisch Spender. Es sei denn, sie haben schriftlich das Gegenteil erklärt.