Stammzelltherapie bei Hornhautverätzung

Daten einer klinischen Phase 1-Studie belegen, dass die Therapie mit eigenen Stammzellen bei Patienten mit schweren chemischen Verbrennungen am Auge erfolgreich wirkt. Selbst ohne weitere Behandlung berichteten 2 der 4 behandelten Patienten 1 Jahr nach der Stammzelltherapie über deutliche Verbesserungen ihrer Sehkraft. Bei den beiden anderen Patienten konnte eine Hornhauttransplantation durchgeführt werden, die zuvor aufgrund der Schwere der Verletzungen nicht in Frage gekommen war, so ein Team von US-Forschern um Ula Jurkunas, MD, stellvertretende Direktorin des „Cornea Service“ am „Massachusetts Eye and Ear“ und außerordentliche Professorin für Augenheilkunde an der „Harvard Medical School“.

Das Verfahren mit kultivierten autologen limbalen Epithelzellen (CALEC) hat sich als sicher und praktikabel erwiesen und den 4 Probanden erste positive Ergebnisse in Form einer wieder hergestellten Hornhautoberfläche bzw. verbessertem Sehvermögen erbracht, so die Autoren. Bei dem Verfahren werden Stammzellen aus dem gesunden Auge eines Patienten durch eine kleine Biopsie entnommen und ein Transplantat gezüchtet. Nach 2–3 Wochen wird das CALEC-Transplantat an das „Massachusetts Eye and Ear“ zurückgeschickt und in das Auge mit dem Hornhautschaden transplantiert.