Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft und die Retinologischen Gesellschaft haben die Stellungnahme zur Intravitrealen Therapie des visusmindernden Makulaödems bei retinalem Venenverschluss (RVV) aktualisiert. Die Stellungnahme beinhaltet die Indikationsstellung der Visusverschlechterung infolge eines Makulaödems nach RVV und die Behandlung mit intravitrealen Medikamenten oder Laser. Da die Betreuung von Patienten mit RVV immer komplexer geworden ist, wurde beschlossen, die Empfehlungen zur Behandlung des Makulaödems mit der Stellungnahmen zu aktualisieren und die umfassenderen Empfehlungen für die Betreuung der Patienten mit RVV in einer AWMF-Leitlinie aufzunehmen, die noch erstellt wird. Nicht berücksichtigt werden in der Stellungnahme chirurgische Studien, Behandlungsversuche mittels intravenöser Fibrinolyse, Studien zur isovolämischen Hämodilution und die gleichzeitige Gabe unterschiedlicher IVOM-Substanzen. Diese Behandlungskonzepte werden in der Leitlinie aufgenommen.
In der 40-seitigen Stellungnahme werden zu Beginn Empfehlungen für die Indikationsstellung und die Substanzauswahl für die IVOM-Therapie sowie Kontrollintervalle tabellarisch aufgeführt. Im Anschluss werden verschiedene Fragen diskutiert:
- Können aus den Daten Behandlungsempfehlungen für die Bevorzugung einer Substanzgruppe abgeleitet werden?
- Können aus den Daten Behandlungsempfehlungen für die Bevorzugung eines intravitrealen Medikamentes abgeleitet werden?
- Gibt es eine Empfehlung für die Bevorzugung einer Behandlungsstrategie?
- Gibt es Daten zur Umsetzung und den Ergebnisse aus dem klinischen Alltag?
- Gibt es eine Behandlungsempfehlung für die Anwendung einer Lasertherapie?
- Welche Konsequenzen ergeben sich für zukünftige RVV-Studien?
Die Stellungnahme steht online auf der BVA-Webseite zum Herunterladen zur Verfügung https://augeninfo.de/cms/hauptmenu/infos-fuer-aerzte/stellungnahmen.html