Stephen Slade erhält "Joseph Colin Award"

Stephen Slade, M.D., bei der Übergabe des „Joseph Colin Award“.

Auf der Jahrestagung der AECOS Europe in Berlin ist Anfang Juni 2018 dem US-amerikanischen Ophthalmologen Stephen Slade der "Joseph Colin Award" verliehen worden. Der Preis, der den Namen des 2013 verstorbenen französischen Pioniers der modernen Refraktivchirurgie trägt, wird alljährlich auf dem Kongress der Gesellschaft  – AECOS steht für „American European Congress of Ophthalmic Surgery“ – an eine als herausragend eingeschätzte Persönlichkeit der operativen Augenheilkunde vergeben.

Der in Houston (Texas) geborene und dort nach wie vor praktizierende Stephen Slade gilt – wie AECOS Europe-Präsident Burkhard Dick (Bochum) in seiner Laudatio betonte – mit einiger Berechtigung als "Mister First Everything" – was zumindest für die USA zutrifft. Slade war (zusammen mit Stephen Brint) der erste Operateur, der eine Lasik in den USA durchführte; 2010 operierte er als Erster in seinem Heimatland eine Katarakt mit dem Femtosekundenlaser (der erste Operateur weltweit war Zoltan Nagy in Budapest 2008). Außerdem war er implantierte er als erster Arzt ein korneales Raindrop-Inlay und er war Leiter der FDA-Zulassungsstudien zur ICL und zur Crystalens.

Wenn es eines Indizes für die operative Fähigkeit des Geehrten bedürfte, sei auf ein sicher nicht ganz unproblematisches Segment der von ihm behandelten Patienten verwiesen: Wie Burkhard Dick berichtete, unterzogen sich rund 500 Ophthalmochirurgen bei Stephen Slade einer Kataraktoperation oder einem refraktiven Eingriff.