Wie eine repräsentative Studie des Digitalverbandes Bitkom vom Mai 2019 mit über 1000 Umfrageteilnehmern zeigt, sieht die Mehrheit der Bundesbürger große Chancen im Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen.
Zwei Drittel nutzen bereits regelmäßig Gesundheits-Apps
So geht fast die Hälfte (46%) der Umfrageteilnehmer davon aus, dass Teilbereiche der medizinischen Versorgung zukünftig aus Kostengründen ausschließlich digital erfolgen werden. Bereits heute würden zwei Drittel (65%) bereits existierende Angebote – beispielsweise Gesundheits-Apps – regelmäßig nutzen, ein Viertel (26%) könnte sich dies zumindest für die Zukunft vorstellen.
Eine ähnliche Anzahl an Umfrageteilnehmern spricht sich für eine Nutzung der Elektronischen Patientenakte (65%) und des Elektronischen Rezepts (62%) aus. Die höchste Zustimmung zur Elektronischen Patientenakte wird in der Altersgruppe der 13- bis 29-Jährigen (74%) erreicht, gefolgt von der Gruppe der 30- bis 49-Jährigen (70%). In der Altersgruppe ab 65 Jahre liegt die Befürwortung immerhin noch bei 60%.
So würden die E-Health Befürworter es schätzen, wenn zukünftig eine Speicherung von Standardfunktionen – z.B. des gesamten Behandlungsverlaufs – erfolgen würden (87%). Zusätzlich wünschen sie sich jedoch auch weitere Funktionen wie einen integrierten digitalen Impfpass (98%), einen Medikationsplan mit automatischem Wechselwirkungscheck (91%) oder eine Integration von Daten aus Gesundheits-Apps oder Blutdruckmessgeräten (80%).
Datenhoheit liegt den Patienten am Herzen
Ein wichtiges Anliegen der potenziellen Nutzer ist es, die Hoheit über die eigenen Gesundheitsdaten zu behalten. So gaben 61% der Befragten an, dass die Datenhoheit beim Patienten liegen sollte. Auch Datenschutz und Datensicherheit ist ein großes Thema, hier verlangten 59% ein Höchstmaß an Sicherheit. Weitere Wünsche der Umfrageteilnehmer waren eine strukturierte Darstellung (34%) und ein mobiler Zugang (34%).