Die Universitätsaugenklinik Homburg/ Saar hat seit 2005 die Zahl der dort durchgeführten Keratoplastiken um das Sechsfache gesteigert – von ursprünglich 65 auf jetzt 363. Der Direktor der Klinik, Prof. Dr. med. Berthold Seitz, sieht die Gründe dafür in einer zunehmenden Zuweisung durch nichtspezialisierte Kliniken, aber auch in der positiven Entwicklung der LIONS-Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier/Westpfalz und der Intensivierung der Zusammenarbeit mit Augenkliniken im benachbarten Luxemburg. Außerdem habe die deutlich größere Kapazität an Operateure zu der positiven Entwicklung beigetragen: Derzeit sind 7 Mikrochirurgen in Homburg in der Lage, Hornhautverpflanzungen selbständig durchzuführen. Entscheidend für die zunehmende Gewinnung von Spendergewebe seien neben den kontinuierlichen Fortbildungen und Aufklärungsaktionen in den internistischen Kliniken und den Intensivstationen des Universitätsklinikums besonders auch die Fortbildungsveranstaltungen in umliegenden Krankenhäusern. Derzeit (Ende Dezember 2015) warten dennoch 362 Patienten auf eine Transplantation.
