Zi: Internationaler Preisvergleich ambulanter Leistungen

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat aktuell die Studie „Ein internationaler Preisvergleich ausgewählter ambulanter Leistungen“ veröffentlicht. Für den Vergleich wurden Daten aus Australien, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Niederlande, Österreich (Steiermark) und der Schweiz herangezogen. Die Studie wurde in Auftrag gegeben, um herauszufinden, ob die hohen Gesundheitsausgaben in Deutschland auf die hohen Preise der ambulanten ärztlichen Leistungen oder auf die hohe Menge an abgerechneten Leistungen zurückzuführen sind. Für die Studie wurden sechs Leistungsbereiche ausgewählt: Zwei Grundleistungen der Primärversorgung (einfache Konsultation und Hausbesuche), eine Notfallkonsultation bzw. dringliche Konsultation, eine präventive Maßnahme (Humane Papillomviren-Impfung), eine diagnostische Leistung (MRT des Knies) und eine operative Leistung (Operation an der Hernie).

Beim Vergleich fällt auf, dass die Preise der ärztlichen Leistungen in Deutschland eher im Mittelfeld der Vergleichsländer liegen. Für Hausbesuche beispielsweise liegt die Vergütung bei 28 Euro, international werden sie mit 17 bis 59 Euro vergütet. Ein weiteres Beispiel ist die in Deutschland mit 128 Euro vergütete Untersuchung mittels Magnetresonanztomografie, die international mit bis zu 300 Euro vergütet wird. Die Vergütung von etwa 22 Euro bei der Notfallversorgung in Deutschland im Vergleich sogar am günstigsten. Die höchsten Preise für ärztliche Leistungen werden fast durchgängig in der Schweiz gezahlt. Vergleicht man die Anzahl der Arzt-Patientenkontakte, so belegt Deutschland mit etwa 2.300 Kontakten den ersten Platz, dicht gefolgt von den Niederlanden.

Die vollständige Studie kann auf der Internetseite des Zi nachgelesen werden.